Normal war gestern.
my story . diary . reflection
Ich bin aus der Schule gekommen und habe nach dem Ort und der Aufgabe gesucht, die es mir ermöglichen, meinen sinnvollen Beitrag zum Leben auf dieser Erde beizutragen und der Freude in meinem Herzen zu folgen.
So ging ich los und glaubte nichtmal daran, dass sich das für mich überhaupt finden liesse. Vielmehr war ich permanent im Stress, vor allem mir selbst gegenüber, meine kleine Oase des Nichtstuns, des absichtslosen Forschens und der Rückverbindung – nennen wir es Selbstfindung – zu rechtfertigen, wo mein ganzes System zuvor auf Leistung und Abliefern gebürstet worden war.
Selbstfindung kennt keine Ferien, egal wie oft ich das Land wechsle. Die Frage nach dem: Was ist meine Aufgabe und wofür bin ich eigentlich hier? sind so tief mit meinem Ja oder Nein zum Leben verbunden, dass es mir schwerfällt, sie stillzulegen. Und mein Durst nach wahrhaftiger Lebendigkeit als Lebensgefühl führt mich immer näher zu etwas, das sich anfühlt wie eine Quelle.
Ich wollte so oft einfach “normal” sein. Simpel mich an einer Uni für irgendein halbwegs interessantes und passendes Studium anmelden können und mein junges Leben, ohne diese Sinnfrage auf der Stirn, feiern können. Aber schon beim Gedanken daran sträubte sich alles in mir. Genauso wie dagegen, mir einen Job zu suchen und einfach nur zu arbeiten um Geld verdienen zu können.
Nix mit Uni hat hingehauen und die Nummer mit dem Job war nach vier Monaten auch glasklar zu ende. Geht nicht gibts doch.
Denn in mir schallte neben gesellschaftlichen Ansprüchen und Zukunftsvorschlägen noch eine andere Stimme, die nicht im Entferntesten daran dachte, ihr einmal zugesprochenes Mitspracherecht kampflos wieder herzugeben.
Eine Stimme, die Freiheit und Hingabe kennt und die ganz genau weiss, dass Fülle das letzte ist was übrig bleibt, wenn alles umher im Sturm zerbricht.
Du kannst diese Stimme Intuition oder Bauchgefühl oder von mir aus auch den göttlichen Funken nennen. Was auch immer dir am nächsten ist: Für mich zählt vor allem, dass diese Stimme mir ein neues Leben zeigt. Jeden Tag.
Und gerade nimmt sie mich mit auf ein Abenteuer. Mein Herz schlägt höher und ich erlebe zum ersten Mal, wie die tausend Möglichkeiten, die mich zuvor fast erschlagen haben, zu einem Bild verschmelzen und daraus ein JA zum Leben aufsteigt.
Lieber Mensch, ich habe Angst mich festzulegen und ich habe Angst ein Stück meiner Freiheit zu verlieren. Aber ich habe auch gestrichen die Nase voll davon ständig zu denken: Was wenn …? und keine Handlungen folgen zu lassen um es herauszufinden. Also mache ich mich auf den Weg. Im Namen des Mitspracherechts dieser inneren Stimme und im Namen all der Sinnfragen, die mich als moderner Mensch umtreiben. Ich mache mich auf den Weg im Namen aller Träume, die dafür brennen wahr zu werden und darauf warten, dass ich ihnen meine Hände in den Dienst stelle. Ich mache mich auf den Weg und nehme dich mit.